Darüber hinaus gibt es auch Konstellationen wie C2C, A2C oder A2A.
Allgemein beschreiben diese Abkürzungen, wie verschiedene Parteien zueinander stehen.
Hat man die verschiedenen Geschäftsbeziehungen verinnerlicht, so können für das eigene Geschäft neue Möglichkeiten entstehen, die man so nicht auf dem Zettel hat.
Wieso sollte man als Einzelunternehmer zum Beispiel nicht sein Angebot an Firmen anstatt Privatpersonen ausrichten?
Was die verschiedenen Abkürzungen bedeuten und welche Bespiele es dafür gibt wird im Folgenden näher erläutert.
Inhalt
B2A steht für Business to Administration und beschreibt die Beziehung zwischen einem Unternehmen und einer Behörde.
Oft wird in diesem Zusammenhang auch von B2G (Business to Government) gesprochen, was das selbe aussagen soll.
Mit B2A ist die geschäftliche Beziehung aber auch die Kommunikation gemeint.
Demnach kann ein Unternehmen mit einer öffentlichen Verwaltung Informationen austauschen oder eine geschäftliche Beziehungen eingehen.
Das wohl bekannteste Beispiel einer B2A Beziehung, sind die Arbeiten von Lobbyisten. Vertreter bestimmter Themengebiete versuchen hierbei in der Politik ihre Interessen zu platzieren und durchzusetzen. So gibt es beispielsweise externe Berater, die die Bundesregierung beauftragt und die sich beispielsweise mit den Themen Nachhaltigkeit oder Verteidigung beschäftigen.
Im “kleineren Rahmen” kann es die Marketingagentur sein, die bei den Wahlplakaten hilft.
Natürlich verläuft es aber auch umgekehrt, dass eine Behörde ein Produkt eines Unternehmens kauft. So benötigt auch eine Behörde Computer und kauft diese beispielsweise bei Microsoft. Auch das fällt unter B2A.
B2B bedeutet Business to Business und ist aus dem englischen übersetzt. Damit ist die Geschäftsbeziehung mindestens zweier Unternehmen gemeint.
Bei einer B2B Beziehung können verschiedene Leistungen und Konstellationen auftreten. So können Dienstleistungen angeboten werden oder aber auch Güter zwischen zwei Unternehmen vermittelt werden.
Es gibt Firmen, die sich hauptsächlich auf den B2B Markt spezialisieren. Je nach Branche können hier größere Handelsvolumen auftreten, als bei einem B2C Geschäftsmodell. Das B2B Modell grenzt sich oft vom B2C Modell ab, bei dem der Konsument direkt angesprochen wird.
Als B2B Beispiele kann man beispielsweise den Rohstoffhandel nennen. Hier werden die Güter/Rohstoffe direkt an Unternehmen verkauft, die das Rohmaterial weiterverarbeiten. Die Weiterverarbeitungen werden dann wiederum an andere Firmen verkauft.
Aber auch im Onlinemarketing gibt es viele Softwarefirmen, die speziell Programme für große Firmenstrukturen entwickeln. Auch dies fällt unter B2B.
Mit B2B Marketing ist gemeint, dass die Marketingmaßnahmen darauf ausgerichtet sind, dass man damit andere Firmen anspricht. Es geht dabei vor allem, wie die Werbung konzipiert ist um neue Firmen-Kunden zu erhalten.
Die Prozesse und Ansätze sind dabei ähnlich wie beim B2C Marketing, allerdings kann deutlich mehr Zeit vergehen bis es zu einem Abschluss kommt, da mehr Entscheidungsebenen durchlaufen werden müssen.
B2C steht für Business to Consumer und beschreibt die Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmer und Einzelperson. Übersetzt bedeutet das, dass eine Firma etwas an einen Konsumenten vertreibt.
Das Unternehmen geht in seiner Ansprache direkt auf den Einzelkonsumenten ein. Im Vergleich zum B2B Markt, ist der B2C Markt deutlich größer.
Wenn man selbst als Privatperson unterwegs ist, dann ist der B2C Markt der am häufigsten anzutreffende Markt für einen selbst.
Ob man als Privatperson ins Restaurant geht oder im Supermarkt etwas einkauft. Überall verkauft uns ein Unternehmen Produkte bzw. Angebote. Aber auch wenn wir einen Handwerker engagieren, fällt dies unter B2C
Wenn Firmen Geschäftsbeziehungen zu anderen Firmen unterhalten, so nennt man das B2B, also Business to Business. Die Unternehmen versuchen also vor allem auf dem Geschäftsweg zu anderen Firmen ihre Produkte und Leistungen zu vertreiben.
Im Gegensatz dazu versucht eine Firma, welche den B2C Ansatz (Business to Consumer) verfolgt, den Absatzweg über Einzelkonsumenten zu gestalten. Die Leistungen und Produkte werden also an Einzelpersonen verkauft.
Der B2B Markt ist deutlich kleiner als der B2C Markt. Das bedeutet aber nicht, dass dies weniger lukrativ ist. Im Gegenteil, es kann auch bedeuten, dass man nur wenige Firmenkunden benötigt um gute Umsätze zu erzielen. Dies hängt immer vom Einzelfall ab.
A2A steht für Administration to Administration und bezeichnet die Beziehung von Behörden untereinander.
A2A ist nicht so geläufig aber taucht in folge der Digitalisierung von Behörden immer häufiger auf. Das Thema E-Government, also das Behörden alle Prozesse online abwickeln, soll in Deutschland künftig einen großen Stellenwert einnehmen.
Die Kommunikation unter den Behörden ist ein Beispiel für A2A. So soll es in Zukunft möglich sein, die Adressänderung bei einem Umzug online anzugeben. Ist die Adresse dort geändert, sollen auch andere Behörden, wie die KFZ-Zulassungsstelle oder das Finanzamt die neue Adresse übernehmen. Diese Behörden-Kommunikation ist ein Beispiel für A2A. Estland ist in der europäischen Union hier Vorreiter.
Die Abkürzung A2C steht für Administration to Consumer und beschreibt die Beziehung zwischen Behörden und Privatpersonen. Die Behörde unterhält für die Einzelperson oft Angebote und Leistungen, die für die Privatperson verpflichtend sind. Zum Beispiel die Ausstellung eines Personalausweises.
Sämtliche Behördengänge sind ein gutes Beispiel für A2C. Ob man ein Auto bei der KFZ-Zulassungsstelle anmeldet oder einen Reisepass beantragt, beides fällt unter Administration to Consumer.
Viele Unternehmer die heutzutage starten, haben oft Scheuklappen auf und denken beispielsweise nur in B2C Beziehungen.
Man entwickelt als Start Up beispielsweise ein Produkt und betreibt dann Marketing um es direkt an den Endkonsumenten zu bringen.
Sein Sichtfeld allerdings zu erweitern kann ungeahnte Möglichkeiten bieten. So könnte man das Produkt ja auch an ein Unternehmen vertreiben und hätte im Idealfall mit nur einem Kunden einen extrem großen Abnehmer, anstatt tausende Einzelkunden zu brauchen.
Wenn du also ein bestehendes Business hast, könntest du dich fragen, welche Betriebswege noch möglich sind.
Die Geschäftsbeziehung zu einer Behörde aufzubauen hat dabei sicherlich die größten Hürden, da viele Vorgaben und Entscheidungsebenen durchlaufen werden müssen. Sobald man allerdings den Fuß in der Tür hat, gibt es kaum noch andere Konkurrenten.
Bei jeder Geschäftsbeziehung treten dann auch andere Regelungen bezüglich Garantien und Steuern auf. Bei einer B2C Beziehung gibt es beispielsweise eindeutige Garantievorschriften die per Gesetzt geregelt sind. Anders als bei B2B Beziehungen, wo man dies individuell vereinbaren kann.
Im Affiliate Marketing ist das B2C Modell naheliegend: man bekommt z.B. für die Vermittlung eines Produktes Provision. Genauso gut könnte man aber auch eine Dienstleistung zwischen zwei Firmen vermitteln und dafür eine Provision bekommen. Die Übergänge zwischen B2C und B2B sind dabei oft fließend.
Letztendlich geht es darum die Möglichkeiten zu erweitern und neue Geschäftsfelder zu bespielen.
Quellen:
https://www.ibau.de/akademie/glossar/b-2-b/
https://de.wikipedia.org/wiki/E-Government
https://gruenderplattform.de/unternehmen-gruenden/b2b-b2c
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